Spotlackierung im Detail
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Spotlackierung im Druck bezeichnet das gezielte Auftragen von Lackschichten auf bestimmte Bereiche eines Druckprodukts, um diese hervorzuheben oder zu schützen.
Einige Vorteile der Spotlackierung sind:
Optische Hervorhebung einzelner Bildelemente oder Texte durch glänzende oder matte Effekte
Schutz bestimmter Druckbereiche vor äußeren Einflüssen wie Verschmutzung oder Abrieb
Die Spotlackierung kann hochglänzend oder matt erfolgen und entweder direkt in der Druckmaschine (inline) oder in einem separaten Arbeitsgang (offline) erfolgen. Die gängigsten Druckverfahren für hochwertige Spotlackierungen sind UV Offsetdruck, UV Flexodruck, Siebdruck und Digitaldruck.
Zu beachten
Versuche zu berücksichtigen, dass eine Spotlackierung ihren Reiz aus dem Kontrast glänzender und matter Bereiche zieht und dass auch die Dicke des Lackauftrages eine fühlbare Komponente ermöglicht. Die Art des Bedruckstoffes spielt also eine große Rolle bei der Auswahl des Lackes.
Berücksichtige, dass insbesondere bei der Lackierung in einem separaten Arbeitsgang, der Präzision der Positionierung (Registerhaltigkeit) Grenzen gesetzt sind. Je nach Druckverfahren musst du mit Toleranzen von 0,3 bis 0,5 mm kalkulieren. Sehr feine Elemente wie dünne Linien oder klein gesetzte Texte eignen sich daher eher wenig. Bei größeren Flächen kommt der visuelle Effekt ohnehin besser zur Geltung.
Druckdaten
Eine Spotlackierung legst du am besten als Volltonfarbe auf einer separaten Ebene an, die du in den Attributen auf Überdrucken stellst. Die Farbe, die du im Layoutprogramm dabei wählst, spielt im Druck keine Rolle, der Lack wird in der Regel transparent gedruckt. Damit du aber die Lackstellen und die Überfüllung auch sehen kannst, ist es sinnvoll, eine markante Farbe zu wählen, die du in der Vorschau einfach an- und ausschalten kannst.